Der Bundesrat will den Standort Schweiz für Startups weiter stärken. Er hat am 22. Juni 2022 einen Richtungsentscheid zugunsten eines branchenneutralen Schweizer Innovationsfonds getroffen. Dieser soll die Finanzierung von Start-ups insbesondere während der Wachstumsphase und namentlich in den Bereichen Dekarbonisierung und Digitalisierung verbessern. Bis anfangs 2023 sollen die konkreten Eckwerte erarbeitet werden.
Die Schweiz soll auch mittel- und langfristig zu den produktivsten, wettbewerbsfähigsten und innovativsten Standorten der Welt gehören und langfristig Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Steuersubstrat sichern können. Im Ausgang aus der Covid-19-Krise prüfte der Bundesrat neue Ansätze zur Erreichung dieser Ziele.
Im August 2021 hatte der Bundesrat deshalb das WBF beauftragt, die Vor- und Nachteile eines Schweizer Innovationsfonds zu untersuchen. Dabei sollte ausgelotet werden, inwiefern durch einen solchen Fonds der Risikokapitalmarkt in der Schweiz erweitert und damit die Wachstumschancen innovativer Unternehmen in der Schweiz verbessert werden könnten.
Die Analysen haben gezeigt, dass ein Innovationsfonds den Reifegrad des Schweizer Risikokapitalmarktes erhöhen, dessen Widerstandsfähigkeit stärken und damit die Standortattraktivität der Schweiz verbessern kann. Ein Innovationsfonds trägt weiter dazu bei, den Wegfall einzelner Instrumente der europäischen Rahmenprogramme zu kompensieren.
Als neuer Bestandteil der Schweizer Innovationspolitik soll der Innovationsfonds das Innovationsökosystem insgesamt langfristig stärken sowie die bestehenden Innovationsförderinstrumente, insbesondere jene der Innosuisse, ergänzen. Der Bundesrat will dabei den Fokus auf die Scale-up-Phase sowie auf die Bereiche Dekarbonisierung und Digitalisierung legen. Das WBF wird dem Bundesrat bis Ende Januar 2023 die Eckwerte eines Innovationsfonds und mögliche Finanzierungsvarianten unterbreiten.
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