Der Gang der Finanzindustrie in die Cloud: Die Frage ist nicht ob, sondern wie

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Der Gang der Finanzindustrie in die Cloud: Die Frage ist nicht ob, sondern wie

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Applikationsvielfalt, Legacy, Compliance. Man sollte meinen, die Cloud sei für die Finanzindustrie unter diesen Voraussetzungen nicht geeignet.

Doch mit der Cloud wird auch einiges an Innovation möglich, was ohne undenkbar wäre. Zwei Ingredienzen sind nötig: die richtige Cloudumgebung und das richtige Onboarding.

Eine typische Schweizer Retailbank setzt rund 70 verschiedene Applikationen ein – End-User-Software nicht eingerechnet. Betrieb und Wartung dieser integrierten Anwendungslandschaft verschlingt viel Zeit und Geld. Doch Investitionen in Innovation sind angesichts des rasanten Wandels hin zu mehr Digital‐Banking‐Services ein Muss und erfordern ein völlig neues Niveau an Flexibilität.

Zwei Treiber stehen dabei im Vordergrund: Reduktion von Kosten und Erhöhung der Agilität. Unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben, denen der Schweizer Finanzsektor unterliegt, und des beträchtlichen Anteils an Legacy‐Systemen, die in vielen Finanzinstituten historisch gewachsen sind, kommt für den Einsatz von Cloud-Computing nur das hybride Modell in Frage.

hybrid cloud

image via inventx.ch

Und zwar ein Hybridmodell, das das Beste aus drei Welten zusammenführt: On‐Premise‐IT genauso wie Services aus der Private‐ und der Public‐Cloud. So findet jede Anwendung ihre optimale Cloud-Umgebung, je nachdem wie hoch die Anforderungen an Performance, Skalierbarkeit, Kosten, Sicherheit und Kontrolle jeweils gewichtet werden.

Der Entscheid darüber wird in erster Instanz durch die zugrundeliegende Business- und Digitalisierungsstrategie des Finanzdienstleisters definiert.

Was wird mit der Cloud möglich, was ohne sie nicht denkbar wäre?

Timetomarket:

Entwicklungs‐ und Testumgebungen für neue Applikationen können dank der Hybrid-Cloud quasi auf Knopfdruck aufgesetzt werden. Developer‐Portale stellen in Sekundenschnelle integrierte Tool‐Baukästen bereit und liefern die Infrastruktur für die Entwicklung neuer Lösungen. So funktionieren Fintechs. Aber auch Banken können so rascher ihre Prozesse an der Front in der Interaktion mit den Kunden oder im Middle‐ und Backoffice optimieren.

Innovation:

Digitale Services revolutionieren die Art und Weise, wie Kunden und Bank interagieren. Neue Anwendungen punkten durch hohen Self‐Service‐Komfort, Personalisierung und flexible Abrechnungsmodelle. Roboadvisory oder Chatbots und die darunterliegenden Big‐Data‐ oder Artificial‐Intelligence‐Lösungen werden häufig bereits als Software-as-a-Service und damit cloudbasiert bereitgestellt.

Die Hybrid-Cloud ermöglicht damit die rasche Implementierung, Integration und den schnellen unternehmensweiten Rollout von innovativen Applikationen.

Agilität:

Die Businessanforderungen wandeln sich rasant. Die hausinterne IT-Infrastruktur kann die nötigen skalierbaren Kapazitäten nicht annähernd so dynamisch bereitstellen wie es die Hybrid-Cloud vermag. Kommt hinzu: Analytics‐Lösungen werden erst durch riesige Datenmengen wertvoll, was mit den limitierten Ressourcen im eigenen Rechenzentrum kaum zu machen ist.

Zudem ist der Bedarf teilweise nur temporär vorhanden. Banken, die in Bezug auf die Hybrid-Cloud untätig bleiben, verlieren rasch den Anschluss an wesentliche Treiber der Digitalisierung.

Compliance bei geringeren Kosten:

Die Swiss Financial Cloud von Inventx garantiert Datenhaltung in einem georedundanten und zertifizierten Rechenzentrumsverbund in der Schweiz. Finanzdienstleister und Fintechs profitieren gleichsam von den auf der Inventx-Cloud etablierten Sicherheits- und Compliance-Standards und können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Kommt hinzu, dass die Integration von Fintech-Anwendungen in die bestehende Anwendungslandschaft einer Bank damit massiv vereinfacht wird, was allen Parteien erhebliche Kosten einspart und das Go-to-market merklich beschleunigt.

 

Aber wie kommt ein Finanzdienstleister überhaupt in die Cloud?

Es gibt typische praxiserprobte Use Cases, wie die Hybrid-Cloud erfolgreich genutzt werden kann. Alle Adoptionsszenarien können je nach Cloud-Reife der Organisation schrittweise umgesetzt werden, was die Komplexität des Vorhabens drastisch reduziert. Die Nutzung von Hybrid-Cloud verändert nicht nur den IT-Servicekatalog, sondern auch das Betriebsmodell der IT und somit die Dimensionen Skills, Führung und Kultur.

Finanzinstitute, die sich für den Gang in die Inventx-Cloud entscheiden, durchlaufen einen erprobten, strukturierten «Onboarding»‐Prozess. Dreh- und Angelpunkt bilden die Cloud-Strategie und das bestehende und geplante Applikations‐Ökosystem, das einer profunden Analyse unterzogen wird. Auf Basis dieser Analyse werden die Architektur und das Cloud-Service-Portfolio abgeleitet; dann wird die Hybrid-Cloud unter Berücksichtigung der Vorgaben an Security & Compliance umgesetzt sowie das dazugehörende Cloud-Operating-Modell (COM) etabliert.

Cloud kann also schrittweise adaptiert werden, bedeutet aber immer umfassende Veränderungen. Ein breit abgestütztes Cloud-Projekt ist definitiv kein IT-Projekt, sondern gehört auf die Agenda jeder Geschäftsleitung.

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