Eine Digitale Identität Allein Reicht Nicht

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Nutzer besitzen heute mehrere digitale Indentitäten. Einige davon verwenden sie häufig, andere selten.

Die Umfrage zur Verwendung digitaler Identitäten, die AdNovum im Oktober 2018 durchführte, zeigt, wie viele Zugangsdaten Nutzer haben.

Nur gerade 15% der Befragten haben weniger als 10 digitale Identitäten, 22% mehr als 80. Im Durchschnitt verwendet ein Nutzer rund 30 verschiedene Zugangsdaten. Dieser Wert entspricht etwa jenem der Umfrage, die AdNovum im Juni 2016 durchgeführt hatte.

Die Häufigkeit der Verwendung hat sich zwischen 2016 und 2018 ebenfalls nicht verändert: Rund 50% der Befragten nutzen zwischen einem und fünf Konten pro Tag, rund 35% zwischen sechs und zehn.  Auf die meisten dieser Konten greifen sie mittels automatischem Login zu, das heisst die Zugangsdaten sind typischerweise in einer mobilen App hinterlegt.

digital identityDie Anbieter scheinen die Sicherheit digitaler Identitäten langsam, aber sicher zu verbessern. Denn verglichen mit 2016 wurde 2018 bei mehr Konten eine starke Authentisierung verlangt. Trotzdem sind zahlreiche Konten nach wie vor nur durch Passwort geschützt. 99% der Befragten geben an, ihre digitalen Identitäten auf einem mobilen Gerät zu nutzen.

Es ist daher klar, dass sich digitale Identitäten nicht nur für die Verwendung auf mobilen Geräten eignen, sondern zugleich einen angemessenen Schutz vor Identitätsdiebstahl bieten müssen.

Eine Möglichkeit, die Anzahl digitaler Identitäten zu verringern, wäre, eine Identität für alles zu verwenden – sofern die betreffenden Dienste dies erlauben. Bei gewissen Diensten können sich Nutzer heute mit ihrem Facebook- oder Google-Konto einloggen, anstatt sich neu zu registrieren. Damit ist jedoch nur einem Teil der Nutzer geholfen. Denn nur rund ein Drittel der Befragten gab an, dass sie eine Mehrfachverwendung derselben Identität bevorzugen.

Anders gesagt: 75% der Befragten trauen Facebook, Google und anderen Diensten zu wenig, um für alles dieselbe digitale Identität zu verwenden. Diese Vorbehalte sind wohl bis zu einem gewissen Grad auf die jüngst bekannt gewordenen gross angelegten Identitätsdiebstähle und Datenlecks zurückzuführen. Fazit: Anbieter von Diensten sollten ihre Strategie für digitale Identitäten sorgfältig definieren … und dem Nutzer bei der Authentisierung idealerweise die Wahl lassen.

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