Mobil, Online, Krypto: Wie digital die Schweiz 2022 bezahlt

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Mobil, Online, Krypto: Wie digital die Schweiz 2022 bezahlt

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Die Schweizer:innen vertrauen immer stärker auf den Einsatz digitaler Bezahlmöglichkeiten. Das zeigen die Ergebnisse der zweiten Auflage des Visa Payment Monitor in der Schweiz.

Laut der repräsentativen Umfrage unter 1’000 Menschen in der Schweiz ist eine gegenüber 2021 wachsende Mehrheit der Schweizer:innen (77 %) zweieinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie davon überzeugt, dass die veränderten Bezahlgewohnheiten keine vorübergehende Erscheinung sind, sondern sich auch in Zukunft durchsetzen werden. Jeder zweite Schweizer  geht inzwischen davon aus, dass es in fünf Jahren alltäglich sein wird, gar nicht mehr mit Bargeld zu bezahlen (50 %), drei von zehn meiden gar bereits heute Geschäfte, wenn dort nicht bargeldlos bezahlt werden kann (30 %).

Was zählt sind Schnelligkeit und Sicherheit

Konsument:innen sind beim Bezahlen unverändert Schnelligkeit, ein guter Überblick über die Ausgaben und die Unabhängigkeit vom Bargeldautomaten wichtig. Für zwei von drei Schweizer:innen ist es entscheidend, dass die Bezahlung schnell geht (64 %) – mit steigender Tendenz und von der Deutschschweiz bis in die Romandie. Gleichzeitig steigt durch die intensive Nutzung in den vergangenen Jahren das Vertrauen in das digitale Bezahlen: Beim Kauf im Internet sorgen sich 13 Prozent sehr vor einem Datenabgriff, ein Rückgang um sechs Prozentpunkte in nur einem Jahr. Im stationären Handel machen sich in diesem Jahr nur noch neun Prozent grosse Sorgen über Datenabgriffe. Besonders grossen Wert legen Konsument:innen beim bargeldlosen Bezahlen auf Sicherheit. An Kartenzahlungen schätzen 91 Prozent der Schweizer:innen am meisten, dass sie bei nicht autorisierten Zahlungen ihr Geld zurückerhalten.

Santosh Ritter

Santosh Ritter

«Die Innovationen, die der Schweizer Bezahlmarkt fortlaufend hervorbringt, werden von den Menschen genutzt und geschätzt»,

sagt Santosh Ritter, Country Manager bei Visa für die Schweiz und Liechtenstein, mit Blick auf den Visa Payment Monitor 2022.

«Mehr als zweieinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie zeigt sich, dass der Trend zum beschleunigten digitalen Bezahlen keine Eintagsfliege war. Konsumentinnen und Konsumenten legen weiter besonderen Wert auf schnelle, sichere und zuverlässige Bezahlmöglichkeiten jenseits des Bargelds und auch über die klassische Plastikkarte hinaus.»

Mobiles Bezahlen legt zu

Infografik_digital

Das kontaktlose Bezahlen hat sich in der Schweiz fest etabliert. Inzwischen bezahlen 90 Prozent der Schweizer:innen auf diese Weise. Das Wachstum gegenüber 2021 fällt nur noch gering aus und ist in der französischsprachigen Schweiz am stärksten ausgeprägt. Beim mobilen Bezahlen im stationären Handel ist der Zuwachs deutlicher: Gesamtschweizerisch stieg der Anteil der Personen, die in Geschäften durch Auflegen des Smartphones oder Wearables bezahlten, auf 28 Prozent (+3 Prozentpunkte). Am normalsten ist es für die Generation Y und Z: 44 Prozent der unter 35-Jährigen nutzen bereit das Mobilgerät zum Bezahlen an der Ladenkasse. Dabei stieg bei Personen, die mobil bezahlen, auch die Nutzungshäufigkeit im Vergleich zum Vorjahr. Bereits jede:r Zweite verwendet mehrmals pro Woche das Mobilgerät an der Kasse (+ 9 Prozentpunkte) und auch die Weiterempfehlungsrate nimmt weiter zu: Fast 9 von 10 Mobilzahler:innen würden Mobile Payment ihren Freunden empfehlen (87 %).

In der Deutschschweiz überholt das Smartphone das Portemonnaie

Das Smartphone gewinnt gegenüber dem Portemonnaie insgesamt weiter an Relevanz: Müssten sie zwischen den beiden auswählen, entscheiden sich in der Deutschschweiz inzwischen mehr Menschen für das Handy (51 %, entspricht +7 Prozentpunkten) als für das Portemonnaie (47 %). In der Romandie ist es umgekehrt: Hier schlägt das Portemonnaie (52 %) noch das Mobilgerät (41 %).

Infografik_Handy vs Porte

Vertrauen in Online-Zahlungen steigt

Noch stärker als im physischen Handel ist die Nutzungsintensität von Mobilgeräten im Online-Handel. Mittlerweile haben zwei Drittel der Konsument:innen (65 %) schon einmal Waren oder Dienstleistungen mobil mit Smartphone und Co. im Internet gekauft. Das entspricht gesamtschweizerisch einem Wachstum von sieben Prozent. Die Deutschschweiz hat diesbezüglich wie im Vorjahr die Nase vorn: 66 Prozent shoppen mobil im Internet (+ 6 Prozentpunkte).

Durch die intensive Nutzung von Onlinekanälen im Zuge der Pandemie hat sich der Ruf des Kaufs im Internet verbessert: 22 Prozent geben an, dass sie Onlinezahlungen heute positiver sehen als vor Beginn der Covid-19-Pandemie und 32 Prozent kaufen häufiger online ein. Mittlerweile kauft generell fast jede:r (97 %) zumindest ab und zu online ein – mehr als sechs von zehn regelmässig.

Krypto: Schweizer:innen im DACH-Vergleich die klare Nummer eins

Infografik_Online Krypto

Gemäss des Visa Payment Monitors 2022 besitzen fast ein Viertel der Schweizer:innen (23 %) Kryptowährungen. Bei den unter 35-Jährigen ist es sogar schon fast jede:r Zweite (44 %). Für viele der Kryptobesitzer:innen sind die digitalen Währungen nicht nur eine Geldanlage: Mehr als ein Drittel (38 %) hat sie schon einmal zum Bezahlen eingesetzt und jede:r Vierte geht gar davon aus, dass es in fünf Jahren ganz normal sein wird, mit digitalen Währungen im Alltag zu bezahlen.

Auffällig ist, dass Krypto besonders bei Männern beliebt ist – statistisch besitzen Männer fast dreimal so häufig digitale Währungen wie Frauen (32 % vs. 13 %). Gegenüber den Konsument:innen in Deutschland und Österreich liegen jedoch sowohl Frauen und Männer deutlich vorn. In Deutschland besitzen gerade einmal sieben Prozent der Menschen Krypto-Assets und von ihnen haben auch erst 14 Prozent damit bezahlt. In Österreich besitzen 14 Prozent der Menschen Kryptowährungen und von ihnen haben schon 37 Prozent damit bezahlt.

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