i5invest und das Institut für Entrepreneurship der Wirtschaftsuniverstiät Wien veröffentlichen den European Capital Report 2021 und zeigen, dass sowohl das Venture Capital als auch Private Equity Ökosystem in Europa trotz Covid-19 in den letzten 24 Monaten einen Wachstumsschub verzeichnen.
Die Gesamtanzahl der Investoren steigt damit auf 676, aufgeteilt auf 443 Venture Capital und 233 Private Equity Fonds mit europäischem Standort. Der Report gibt spannenden Einblick in unterschiedliche Dimensionen.
Weiterhin mit Vorsprung führt Großbritannien das Ranking der Länder mit den meisten heimischen Investoren in Europa an (306), gefolgt von Deutschland (181), Frankreich (119), Luxemburg (66) und den Niederlanden (60). Mit 18 Fonds-Neugründungen in den letzten 24 Monaten wächst das Investorenökosystem in der DACH Region allerdings am schnellsten.
Unter den 181 in Deutschland ansässigen Investoren sind 55% Venture Capital, 36% Private Equity und 9% Corporate Venture Capital Fonds. Der beliebteste Industriefokus von Investoren in Deutschland ist 2021 Life Science & Health.
Im Ranking der mächtigsten deutschen Venture Capital Investoren 2021 auf Basis der gemanagten Fondsvolumina führt HV Capital, gefolgt von Earlybird, Global Founders Capital, Wellington Partners und Deutsche Telekom Capital Partners, im Private Equity Ranking ist SwanCap an der Spitze, gefolgt von Deutsche Beteiligungs AG, Bregal Unternehmerkapital, DPE Deutsche Private Equity und Castik Capital.
Die aktivsten deutschen Investoren auf Basis der Anzahl an getätigten Investments 2020 sind der High Tech Gründerfonds (160 Investments 2020), APX Axel Springer Porsche (60), Cherry Ventures (35), Bayern Kapital (31) und Target Global (26). Nur der in Ungarn heimische Investor Hiventures hat im Vorjahr mit 200 Investments im Europaranking mehr Transaktionen durchgeführt als der deutsche High Tech Gründerfonds.
Die beeindruckenden 18 Neugründungen in der DACH Region sind 468 Capital, a/o PropTech, Future Energy Ventures, Game Seer Venture Partners, Heal Capital, MobilityFund, Schumpeter Ventures, Signature Ventures, Smart Infrastructure Ventures, VR Ventures, Vsquared Ventures und NGC Nachfolgekapital (alle in Deutschland), Swiss Immo Lab, Tomahawk VC und Sparrow Ventures in der Schweiz, Calm/Storm und Smartworks in Österreich und Seed X in Liechtenstein.
Gründer von heimischen Scale-Ups müssen sich für Folgefinanzierungen daher häufig schnell im europäischen Ausland umsehen oder die Fühler über den Atlantik ausstrecken. Doch auch amerikanische Investoren zieht es immer stärker nach Europa. Insgesamt haben 124 US-Fonds mittlerweile einen europäischen Standort eröffnet, im Ranking der beliebtesten Städte ist Berlin mit 14 Niederlassungen amerikanischer Fonds allerdings nur auf dem 4. Platz hinter London (92), Paris (23) und Luxemburg (18).
Herwig Springer:
„Ob der Brexit hier zu einer Trendwende führt bleibt abzuwarten.“
Auch Corporate Venture Capital gewinnt in Deutschland stetig an Bedeutung. Mit 16 Playern am heimischen Markt verwaltet BMW i Ventures mit EUR 583 Millionen das größte veröffentlichte Fondsvolumen, gefolgt vom M Ventures, Risikokapitalarm der Merck KGaA, mit EUR 400 Millionen.
„Corporate Venture Capital bleibt auf jeden Fall ein Trendthema, und für 2021 erwarten wir, dass weitere heimische Unternehmen als Teil ihrer Innovationsstrategie in Zukunft auf Corporate Venture Capital Investments setzen werden“,
ergänzt Stephan Jung vom Gründungszentrum der Wirtschaftsuniversität Wien.
Der gesamte European Capital Report 2021 kann kostenlos auf www.europeancapitalmap.com heruntergeladen werden.
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