Die WIR Bank Genossenschaft hat im ersten Halbjahr 2020 einen Gewinn von 10,5 Millionen Franken erzielt. Zu diesem operativ sehr guten Ergebnis haben unter anderem ein verbessertes Zinsengeschäft, die digitale Vorsorgelösung VIAC sowie eine hohe Kostendisziplin beigetragen.
Die Bilanzsumme erhöht sich auf 5,57 Milliarden Franken. Die bereits zuvor sehr solide Eigenkapitalbasis wurde weiter gestärkt.
«Per Ende Juni sind wir nicht nur auf Budgetkurs, sondern haben vor allem im Zinsengeschäft und durch die weiterhin hohe Kostendisziplin ein erfreuliches Ergebnis erzielen können»,
kommentiert CEO Bruno Stiegeler den Zwischenbericht nach sechs Monaten.
Bei den Kundeneinlagen erzielte die WIR Bank im ersten Semester 2020 mit 3,96 Milliarden CHF/CHW ein leichtes Wachstum von 0,7 Prozent.
«Trotz erodierender Marge im historischen Tiefzinsumfeld ist es nach wie vor unser Anspruch, mit den Spar- und Vorsorgeprodukten unseren Kundinnen und Kunden beste Konditionen anzubieten»,
erklärt Stiegeler.
Praktisch gehalten zeigen sich die Ausleihungen an Kunden mit 4,64 Milliarden CHF/CHW (-0,1 Prozent) – bei den Hypothekarkrediten resultiert nach sechs Monaten mit 3,84 Milliarden CHF/CHW ein leichter Rückgang von 1,9 Prozent. Die Bilanzsumme erhöht sich auf 5,57 Milliarden Franken (+0,8 Prozent).
An der Generalversammlung 2016 waren für geplantes Wachstum und Investitionen in die Digitalisierung 190 000 Stammanteile in einer ordentlichen sowie 60 000 Stammanteile in einer genehmigten Kapitalerhöhung geschaffen worden.
Komplementärwährung im KMU-Alltag: Mit WIR tanken
Zusätzliche Dynamik verspricht sich die WIR Bank von einer neuen Produktpartnerschaft: «Künftig werden KMU aus dem WIR-Netzwerk in einem der grössten Schweizer Tankstellennetze mit WIR tanken können», verrät Stiegeler. Details dazu sollen bereits kommende Woche publiziert werden. Zudem hat die Corona-Pandemie aufgezeigt, dass KMU mit nachhaltigen Lieferketten und Kundenbeziehungen krisenfester sind. Vor diesem Hintergrund zieht Stiegeler eine Parallele zur Entstehung der Komplementärwährung in der Wirtschaftskrise 1934: «Mit unserem Netzwerk verbinden wir KMU – und somit Menschen – und fördern und unterstützen nachhaltig das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft.»
Erfolgreiche Fintech-Beteiligungen und -Partnerschaften
Wie bereits erwähnt verfolgt die WIR Bank im Bereich der Digitalisierung und Innovation eine erfolgreiche Strategie mit Beteiligungen und Partnerschaften. Insbesondere die im November 2017 lancierte erste volldigitale Wertschriften-Vorsorgelösung der Säule 3a befindet sich ungebremst auf der Überholspur: Per 30. Juni 2020 verzeichnete VIAC über 28 000 Kunden (Vorjahr: 12 000) und ein verwaltetes Vermögen von über 500 Millionen Franken (Vorjahr: 178 Millionen Franken). «Für das Gesamtjahr 2020 rechnen wir mit einem Gewinnbeitrag von über einer Million Franken», so Stiegeler.
Seit Ende Mai bietet VIAC zusätzlich Freizügigkeitslösungen an – auch dieser Start war sehr vielversprechend. Zum gleichen Zeitpunkt lanciert wurde FX-Trading: Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fintech-Startup Amnis ist ein weiterer Beweis dafür, dass die WIR Bank gezielt in innovative und digitale Mehrwerte für ihre Kunden investiert – weitere Kooperationen sind in der Pipeline bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium.
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