Die Zahlungsmoral von Unternehmen bleibt in vielen Ländern trotz der herausfordernden geopolitischen Lage stabil – und verbessert sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar teilweise.
Schweizer Unternehmen belegen mit 68,8 Prozent pünktlicher Zahlungen eine führende Position im nordeuropäischen Raum.
Deutsche Unternehmen folgen mit 64 Prozent und positionieren sich damit ebenfalls im oberen Segment des europäischen Marktes. Dies geht aus der Payment Studie 2024 von Dun & Bradstreet (D&B) und CRIBIS hervor, die das Zahlungsverhalten von Unternehmen in über 30 Ländern untersucht. Für die Studie wurden Daten bis zum 31. Dezember 2023 berücksichtigt.
Europäischer Vergleich
Im europäischen Vergleich zahlen Unternehmen in Dänemark (94,2 Prozent), Polen (82,7 Prozent) und den Niederlanden (76,1 Prozent) pünktlicher als in der Schweiz. Firmen in südeuropäischen Ländern wie Spanien (46,7 Prozent), Italien (41,1 Prozent) und Portugal (19,2 Prozent) rangieren dagegen hinter der Schweiz.
Im Branchenvergleich zeigt sich in der Schweiz ein differenziertes Bild: Unternehmen im Bauwesen (75,2 Prozent) und Finanzwesen (73,5 Prozent) zahlen weiterhin sehr zuverlässig. Grosshandel (63,3 Prozent) und Einzelhandel (62,9 Prozent) zeigen ein durchschnittliches Zahlungsverhalten. Besonders auffällig ist der deutliche Rückgang pünktlicher Zahlungen in den Branchen Spedition und Logistik, Kommunikationsdienstleistungen sowie im Nah- und Fernverkehr.
Zahlungs-Moral von Unternehmen in Asien
Asiatische Unternehmen weisen im Durchschnitt eine geringere Zahlungsmoral auf. Firmen in China (56,3 Prozent) und Singapur (41,1 Prozent) stechen dabei mit einer positiven Entwicklung hervor.
In Nordamerika zahlen Unternehmen in den USA (59,5 Prozent), Mexiko (44,9 Prozent) und Kanada (33,8 Prozent) seltener pünktlich als in der Schweiz. Weltweit zeigt sich ein anhaltender Trend: Kleinere Unternehmen zahlen häufig pünktlicher als grosse Konzerne.
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