Traditionelle Privatkredite versus P2P Lending in der Schweiz

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In der Schweiz gibt es zahlreiche Wege, um einen Kredit zu erhalten und zahlreiche Anbieter, aus denen man wählen kann. Herkömmliche Kreditgeber oder Crowdlending-Plattformen – beide haben ihre jeweiligen Vorteile und Nachteile, die berücksichtigt und sorgfältig abgewogen werden müssen, bevor eine Entscheidung für einen Anbieter getroffen wird.

Zum besseren Verständnis dessen, wie ein Kreditvergabeprozess abläuft und was dazu gehört, werfen wir heute einen Blick auf die Unterschiede zwischen herkömmlichen Bankkrediten und Crowdlending sowie auf die Vorteile und Risiken beider Optionen.

Kredite in der Schweiz

Privatkredite
Kredite in der Schweiz

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In der Schweiz können Personen einen Privatkredit entweder auf herkömmliche Weise beantragen, indem Sie persönlich eine Filiale eines Kreditgebers besuchen, oder aber online über ein digitales Portal, das von einem klassischen Kreditgeber oder von einem bankenunabhängigen Crowdlending-Plattformanbieter zur Verfügung gestellt wird.

Kreditnehmer müssen keinen Verwendungszweck angeben, um einen Schweizer Privatkredit zu erhalten, aber in der Schweiz werden diese Kredite oft für den Auto-, Haus- oder Möbelkauf genutzt.

Ob einer Person ein Kredit gewährt werden kann, wird in der Schweiz durch ihre Kreditwürdigkeit bestimmt – in anderen Worten ist das die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Geld tatsächlich fristgerecht zurückzahlen werden. Die Beurteilung einer Person als zuverlässig und kreditwürdig beruht auf ihrer Bonität. Diese wird durch einen bestimmten Kriterienkatalog definiert, wozu das Alter des Kreditnehmers, sein Wohnsitzland, sein Beschäftigungsstatus, die Bonitätsauskunft und Kredithistorie gemäss der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK), die Kreditart sowie der Grund, das Volumen und die Laufzeit des Kredits.

Zusätzlich hat jeder Kreditgeber eine eigene Kriterienliste, welche den Familienstand, monatliche Miet- oder Hypothekenzahlungen, die Wohnsituation und den Beruf des Antragstellers umfassen kann.

Die Bonität beeinflusst auch den Zinssatz und damit die Kosten des Kredits. Kreditnehmer mit exzellenter Bonität bekommen die besten und niedrigsten Zinssätze, während Kreditnehmer mit schlechter Bonität und daher höherem Kreditrisiko die schlechtesten und höchsten Zinssätze bekommen.

Während die meisten in der Schweiz Kreditanträge noch auf herkömmliche Art in einer Bankfiliale stellen, nimmt die Nutzung von Online-Plattformen für Kreditanträge zu. Um die wachsende Nachfrage der Kunden nach digitalen Optionen zu bedienen, haben viele Banken in der Schweiz begonnen, Kunden die Option der Kreditantragstellung über ein Online-Portal anzubieten. Dadurch wird der Kreditprozess verschlankt, was in vielen Fällen zu günstigeren Privatkrediten führt.

Unternehmenskredite

Ähnlich wie Privatkredite werden auch Unternehmenskredite in der Schweiz sowohl von Banken als auch von bankenunabhängigen Kreditgebern angeboten. Als grundlegende Kriterien für die Kreditvergabe gelten die Fragen, ob Inkassofälle, Vermögensentziehungen oder uneinbringliche Forderungen gegen das Unternehmen vorliegen, sowie Gewinn und/oder Umsatz des Unternehmens, Alter, Art und Sitz des Unternehmens und Volumen und Laufzeit des Kredits.
Zusätzlich können manche Kreditgeber auch vom Unternehmen verlangen, Sicherheiten bereitzustellen und weitere Kriterien zu erfüllen.

Zur Beantragung eines Unternehmenskredits verlangen Kreditgeber von den Antragstellern in der Regel Jahresabschlüsse für die dem Kreditantrag vorausgegangenen Jahre, zusätzlich zu Finanzdaten für das laufende Jahr, in welchem der Antrag gestellt wird.

Ein wichtiger Aspekt, der bei der Beantragung eines Geschäftskredits zu berücksichtigen ist: Neben den jährlichen Zinsen fallen für Unternehmenskredite auch Verwaltungsgebühren an, die die Kreditkosten um weitere 1 % bis 4,5 % erhöhen. Während manche Kreditgeber nur eine einmalige Verwaltungsgebühr berechnen, stellen andere diese jährlich in Rechnung.

Crowdlending in der Schweiz

Neben konventionellen Bankkrediten können Privatpersonen und Unternehmen sich auch dafür entscheiden, sich auf den zahlreichen in der Schweiz verfügbaren Crowdlending-Plattformen um Finanzierung zu bemühen.

Crowdlending, das auch als Peer-to-Peer-Lending (P2P-Lending) bezeichnet wird, ist eine Form der internetbasierten Kreditvergabe, bei der die Kredite meist von einer Anzahl von Privatpersonen an andere Privatpersonen oder an Unternehmen vergeben werden. Die beiden Seiten kommen auf sogenannten Online-Kreditmarktplätzen zusammen, auf denen die Kreditsucher ihre Projekte vorstellen und Kreditgeber die Gelegenheit erhalten, in diese zu investieren.

Aus Perspektive des Kreditnehmers bietet Crowdlending zahlreiche Vorteile, darunter ein oftmals einfacherer und schnellerer Ablauf als bei einer Bank. Crowdlending birgt allerdings auch bestimmte Risiken und Nachteile. Zum einen ist die Ablehnungsrate für Kreditanträge recht hoch und eine schlechte Bonität kann zu absurd hohen Zinszahlungen führen. Anders als bei Bankkrediten, bei denen man im Vorfeld transparent über alle Gebühren informiert wird, könnten Crowdlending-Plattformen versteckte Gebühren berechnen, die sie letztlich zur teureren der beiden Optionen machen. Da Crowdlending von einer Vielzahl von Personen (der Crowd) abhängig ist, kann es unter Umständen eine Weile dauern, bis die Kreditsumme erreicht und ausgezahlt wird – wenn der Kredit überhaupt ausgezahlt wird.

Risiken und Nachteilen zum Trotz hat sich der Crowdlending-Sektor in der Schweiz in den letzten Jahren gut entwickelt und verzeichnete von 2018 bis 2019 das grösste Wachstum aller Crowdfunding-Arten, wie das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) in seinem Crowdfunding Monitor Schweiz 2020 berichtet.

Zum Jahresende 2019 waren insgesamt 15 Plattformen in der Schweiz im Crowdlending-Segment aktiv. Manche dieser Crowdlending-Plattformen werden von etablierten Branchenunternehmen betrieben, andere werden von ihnen unterstützt.

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